Was für Spiel mit den Nerven von angehenden Wohnungskäufern und Bauherren in Bezug auf die Förderung von energieeffizienten Eigenheimen: Erst verkündete die neue Bundesregierung der Ampel-Koalition, dass die Mittel der Fördertöpfe bei der KfW-Bank erschöpft sind. Die Programme wurden gestoppt.
Jüngst vollzog Wirtschaftsminister Robert Habeck dann die Kehrtwende: Nun sollen alle bis zum Förderstopp am 24. Januar 2022 gestellten Anträge doch noch nach den alten Kriterien bearbeitet werden.
Die gute Nachricht für alle Betroff enen lautet zunächst einmal: Für Sanierungen wird das Programm „KfW-55“ und für Neubauten das Programm „EH-40“ modifi ziert fortgesetzt. Das im Anschluss aufzusetzende neue Programm für klimafreundliches Bauen wird weiter gefasst, außerdem wird ein Programm für den Sozialen Wohnungsbau aufgesetzt. Minister Habeck gab gegenüber der Presse kürzlich ohne Umschweife zu, dass die Gebäudeförderung aus dem Ruder gelaufen ist.
CDU-Fraktionschef Immo Neufeldt macht sich nach dem Hin und Her insbesondere auch Sorgen über die Situation vor Ort: „Wir hoff en, dass durch die Streichung und den sich anschließenden Rückzieher keine
Wohnprojekte in Elmshorn zu Schaden gekommen sind und so ganz persönliche Wohnträume zerstört wurden. Neben potenziellen Mietern und Eigentümern sind auch die Handwerker, Architekten, Ingenieure,
Energieberater und der Baustoffhandel massiv verunsichert worden. Das zerstört Vertrauen und verschärft die Knappheit an Wohnräumen.“
Birte Glißmann, unserere CDU-Kandidatin für die Landtagswahl in Schleswig-Holstein und seit kurzem Mitglied des Vorstands der CDU auf Bundesebene, ist auch der neue Stand der Dinge nach dem Hü und Hott viel zu wenig. Sie kommentiert dies deutlich: „Ich freue mich, dass hier die Antragssteller nicht im Regen stehen gelassen werden. Gleichwohl ist das eine grottenschlechte Kommunikation! Es braucht zusätzlich nun auch eine Perspektive für diejenigen, die zwar noch keinen Antrag gestellt, die Förderung allerdings eingeplant haben.“