„Die Verantwortung für diesen völkerrechtswidrigen Krieg, für das Leid und den Tod auf beiden Seiten trägt nicht das russische Volk. Diese Verantwortung trägt einzig und allein Wladimir Putin. Trotzdem sind sowohl Deutsche aus Russland als auch russische Staatsbürger, die in Deutschland leben, zurzeit ungerechtfertigten Anfeindungen ausgesetzt“, erklärt der CDU-Parteivorsitzende Friedrich Merz in einem offenen Brief an die Deutschen aus Russland und die russischen Staatsbürger in Deutschland.
Weiter stellt Merz in dem Schreiben klar: „Unser Feind ist weder das russische Volk, noch sind es die Menschen, die sich ihm nahe und verbunden fühlen. Ich weiß: Auch Ihnen liegen Verständigung, Frieden und Versöhnung am Herzen. Und ich weiß, dass die aktuelle Situation auch für Sie schwierig ist.“ Zugleich fordert der CDU-Parteivorsitzende dazu auf, als Gesellschaft geschlossen zusammenzustehen. Für die Christdemokraten betont er: „Wir stehen gemeinsam dafür ein, dass sich das gesellschaftliche Klima nicht vergiftet. Darauf können sich Deutsche aus Russland sowie Menschen mit russischen Wurzeln verlassen. Wir lassen nicht zu, dass diese Menschen für Putins Verbrechen in Geiselhaftgenommen werden.“
Dieser gesellschaftliche Schulterschluss liegt den Christdemokraten vor Ort ebenfalls sehr am Herzen. Daher erklärt der Vorsitzende der Elmshorner CDU, Kole Gjoka, dazu: „Putin hat unsere Demokratie und unsere Werte angegriffen. Aber unsere Gesellschaft ist in der Lage, das friedliche Leben zwischen den in Deutschland lebenden Nationalitäten zu erhalten. Gerade in Elmshorn war und ist es unsere besondere Stärke, den interkulturellen Austausch zu pflegen und Menschen aus anderen Herkunftsländern willkommen zu heißen.“
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Immo Neufeldt ergänzt mit eigenen Erlebnissen: „Aus persönlichen Kontakten habe ich die Betroffenheit über den Krieg bei unseren Bürgern mit russischen Wurzeln oder Bezügen dorthin sowie die Angst vor Anfeindungen und Ausgrenzung wahrgenommen. Genauso habe ich aber auch die berechtigten Sorgen von Menschen, die Beziehungen nach Polen oder ins Baltikum haben, hautnah erlebt.
Für mich bleibt klar: Der Krieg von Wladimir Putin in der Ukraine ist schlimm genug, aber hier in Elmshorn stehen wir zusammen und lassen uns nicht auseinanderdividieren!“